Das perfekte Brautkleid für jede Silhouette

Jede Braut ist anders, jede Braut ist schön. Hier könnte ich eigenltich einen Punkt machen, doch durch meine Hochzeitsfotografie in Frankfurt und europaweit habe ich einige Beobachtungen machen können, die ich mit euch teilen möchte. Und vielleicht hilft dieser Beitrag der einen oder anderen Braut bei der Findung ihres Traumkleides. Viele von uns kennen das Problem, dass die supertolle Jeans, die bei der Freundin so eine heisse Figur zaubert, an uns irgendwie ganz anders wirkt und die Stellen unterstreicht, die sie eigentlich hätte kaschieren sollen. So ähnlich ist es auch mit den Hochzeitskleidern.

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Apfel oder Birne – welcher Figrutyp bist du?

So wie auch bei der Lieblingsjeans, ist es auch bei einem Hochzeitkleid wichtig, den eigenen Figurtyp zu wissen. Einem dieser 5 Typen wirst du dich höchstwahrscheinlich schnell zuordnen können:

  1. Die H-Form erkennst du schnell an einem geraden Körperbau: Der Bauch ist flach, der Busen und Po ebenfalls. Die H-Form hat weniger Rundungen, so dass die Silhouette fast wie eine Linie aussieht. Die leicht ausgestellte A-Linie eines Brautkleides bewirkt hier kleines Wunder!
  2. Die V-Form, oder auch oft der umgekehrte Dreieck genannt, hat vor allem eine ausgeprägte Schulterpartie, die etwas breiter als die Hüfte ist. Die Taille ist zwar schmal, aber jetzt auch keine Wespentaille, dafür sind die Beine schlank! Dieser Figur wird ein I-Linienkleid sehr stehen.
  3. Die Sanduhrfigur, von der viele von uns träumen, ich mit meiner V-Figur jedenfalls tue es definitiv! Die Sanduhrfigur kann mit tollen Rundungen und Modelproportionen glänzen: rundgeformte Hüften, ausgeprägte Taille und ein voller Busen. Diesem Traum von Figur wird jeder Kleidertyp gerecht, aber im Tandem mit einem Meerjungfrauenkleid bist du der Hingucker schlecht hin!
  4. Zurück zu unseren Bienchen… ähm Birnchen. Die Birnenfigur, oder auch A-Form, hat meist einen schmalen, aber langen Oberkörper. Die Oberweite ist dabei weniger ausgeprägt, die Hüften dagegen schon. Der kräftige Po und Oberschenkel sorgen für einen sexy Hüftschwung, den ihr nicht verstecken müsst, sondern in einem Duchesse-Kleid königlich tragen!
  5. Übrig bleibt noch die Apfel-Form. Sie wird auch O-Figur genannt, hat einen üppigen Busen und volle Hüften, einen kleinen Bauchansatz und weniger Taille. Hier kann der Hingucker die schlanken Arme und Waden, sowie Fußknöchel werden, die mit einem Empire-Kleid besonders schön zur Geltung kommen.

Welches Hochzeitskleid passt zur welchen Figur?

Ich habe meine persönlichen Favoriten aus der Sicht der Hochzeitsfotografin für jede Figur vorgestellt, aber es heißt noch lange nicht, dass mein Favorit auch euer sein soll und dass er die einzig richtige Wahl ist. Vor allem muss das Brautkleid natürlich euch gefallen und euren Stil und Geschmack zeigen. Mit ein paar Tipps zum Schnitt und Material kann man jedoch die eigenen Kurven besonders vorteilhaft unterstreichen.

Das Duchesse Kleid

Das Brautkleid für die Prinzessinnen in uns: Beim klassischen Duchesse Kleid rückt die Korsage Brust und Hüfte in den Fokus. Der glockenförmige Rock ist bodenlang und das Kleid ist oft mit aufwendigen Stickereien, Spitze und Perlen verziehrt.

Das Duchesse Kleid lässt jeden Figurtypen erstralen, aber vor allem für Bräute mit schlankem Oberkörper und einer breiteren Hüfte eignet es sich besonder gut. Eine große Oberweite kann mit einer schönen Korsage perfekt in Szene gesetzt werden. Und Verzierungen oder Wickeleffekte bringen etwas mehr Volumen, wenn ihr wollt.

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Das Trompeten/ Meerjungfrau-Kleid

Das Meerjungfrau-Kleid ist sehr körpernah geschnitten und erinnert stark an das Trompetenkleid, deshalb habe ich sie hier zusammengefasst. Der größte Unterschied der Kleider liegt darin, dass die Trompete ab den Oberschenkeln leicht ausgestellt ist und die Meerjungfrau-Form erst ab dem Knie. Beide Schnitte zaubern eine klassische Braut-Figur und betonen Kurven um den Po und Hüfte.

Ein formendes Meerjungfrau- oder Trompetenkleid passt ausgezeichnet zu Bräuten mit schönen Kurven, vor allem zur Birnen- und klassischen Sanduhrfigur. Durch die ausgestellte Form ist dieser Schnitt auch für große Frauen perfekt.

Das I-Linien Kleid

Das schmale I-Kleid ist figurbetonend und gerade geschnitten ist und erfreut sich in letzter Zeit einer großen Beliebtheit. Die meist aus fließenden Stoffen genähte Robe hat einen dezenten Vintage-Hauch und ist vor allem bei den beliebten Boho-Kleider prägend. Das Kleid umschmeichelt locker die Figur und bietet mehr Bewegungsfreiheit im Vergleich zu einem Korsagenkleid.

Vor allem Bräuten mit der Sanduhr-Figur, der H-Form und der V-Form steht das schmalgeschnittene Kleid sehr gut.

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Das Babydoll-Kleid, auch Empire-Brautkleid genannt

Dieses Brautkleid ist besonders durch eine hohe Taillen-Naht, die direkt unterhalb der Brust sitzt gekennzeichnet und betont besonders die Schultern, Arme und das Dekolleté. Der Rock ist ab der Taille weit ausgestellt und umspielt großzügig Bauch, Beine und Po.

Dieses Traum vom Kleid ist vor allem für die der Birnen- oder der Apfelform passend. Bei einer großen Oberweite ist aber Vorsicht angesagt, denn die Figut sonst etwas schwerfällig und wuchtig erscheinen kann. Bei der H-Form kann das Babydoll deine Taille betonen und Kurven hinzuzaubern. Bedenkt bitte, dass bodenlange Kleider eher für große Frauen geeignet sind, Bräute in zierlicherer Größe sehen in knielangen Babydolls einfach umwerfend aus.

Das A-Linien Brautkleid

Hier kommen wir zu der beliebtesten A-Linien Kleiderform, die fasst jede Braut tragen kann. Am Oberkörper ist dieses Kleid enganliegend und verläuft ab der Taille leicht auseinander. Es umspielt die Bereich um Bauch, Beine und Po und kaschiert sie einwenig. Und auch wenn ihr etwas größer wirken möchtet, ist das A-Linien Kleid für euch ideal, denn durch die vertikalen Schnittlinien streckt es und lässt euch etwas schlanker aussehen.

Das A-Kleid ist für alle Figurtypen eine gute Wahl, vor allem aber für Bräute mit kurviger Silhoutte und diejenigen, die ihr Dekolleté und schöne Arme in Szene setzen wollen. Außerdem mogelt das Kleid für die Bräute mit dem H-Figurtyp einwenig Hüfte hinzu.

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Das Kleine Weiße – Etuikleid

Vor allem für die standesamtlichen Trauungen wählt die moderne Braut das Etui-Kleid, die aktuelle Variante des klassischen Brautkleides. Coco Chanel und First Lady Jacky Kennedy haben dieses schnörkellose Kleid zum Inbegriff des Stils und Eleganz gemacht – zeitlos und klassisch. Die Silhouette ist figurbetont und eng anliegend, die Länge ist dabei meist knieumspielend.

Vor allem schlanke Frauen sehen in einem Etui-Kleid umwerfend gut aus. Dadurch, dass die meisten Etui-Kleider eine niedrige Taille haben, lässt sich der Oberkörper optisch etwas strecken und damit eine große Oberweite kaschieren. Doch wenn das Kleid gut sitzt, schmeichelt es fast jeder Figur.

Noch ein paar wichtige Beobachtungen

Durch lockere Ärmel, Jäckchen, Bolero oder Capes können kräftigere Oberarme wunderbar kaschiert werden. Kurze, enganliegende Ärmel oder sogar Spaghettiträger wirken bei Kräftigeren Oberarmen und Oberweite eher unvorteilhaft. Größere Oberweite rahmt man besonders schön in Kleider mit Herz- oder V-Ausschnitt, trägerlose oder tiefausgeschnittene Modelle sind dagegen eher ungeeignet. Kleine Frauen machen in einem A-Linie- und schmalen Schnitt besonders gute Figur. Und besonders zierliche, unter 1,65 m Bräute sollten eher auf ein kürzeres Kleid setzen. Ein Seitenschlitz kann die Beine optisch strecken. Und bei jedem Kleid ganz wichtig – die weisse Unterwäsche ist sicherlich schön und ein klassisches Accessoire, doch ein nude-farbenes Set blitzt garantiert nirgends durch 😉

Ich bin ganz gewiss keine Stilberaterin und auch keine Brautmodeverkäuferin. Meine Erfahrung beruht bei diesen Empfehlungen auf meine jahrelange Tätigkeit als Hochzeitsfotografin. So habe ich schon sehr viele Bräute und Brautkleider gesehen, habe die eine oder andere Problemzone retuschiert und habe diese Zusammenstellung aus meiner Sicht als Fotografin zusammengestellt. Ich wünsche euch ganz viel Freude bei der Wahl eures Traumkleides!